Sexualerziehung in der Haupt- und Berufsorientierungsstufe

In einem regelmäßigen Rhythmus findet im Rahmen einer Projektwoche die Sexualerziehung in der Haupt- und Berufsorientierungsstufe statt. Dabei finden außerhalb des Schulhauses mögliche Kooperation mit der „Liebelle“ (Beratungsstelle zu Sexualität und geistiger Behinderung, Mainz), der „AIDS Hilfe“, sowie Pro Familia in Wiesbaden statt. Mit den Referent/innen werden die Themen im Voraus geplant und über die geschlechtsspezifischen Gruppen gesprochen.

Die Tage in den Beratungsstellen werden in den Unterricht eingebettet. Hierzu wird eine Bücherkiste zum Thema aus der Stadtbibliothek zusammen- und für den Unterricht zur Verfügung gestellt. In den Lesekursen werden Liebesbriefe gelesen und geschrieben. Mit unterschiedlichen methodischen und individuellen Materialien erstellen die Schülerinnen und Schüler eigene Ideen zu ihrer Familie, zum ersten Date oder zur Hygiene. Der individuelle Entwicklungsstand der Schülerinnen und Schüler wird dabei stets berücksichtigt und dementsprechend Inhalte und Materialien ausgewählt.

In den Gruppen geht es um die Themen Nähe und Distanz, Verhütung und Körperwahrnehmung, um ein Verständnis von Sexualität zu erhalten. Weitere Schwerpunkte können sein:

  • Gefühle erkennen und benennen
  • Wie fühlt es sich an verliebt zu sein?
  • Gute vs. schlechte Geheimnisse und wie gehe ich damit um?
  • Welche Veränderungen machen Mädchen/Jungen durch, wenn sie zu Frau/Mann werden?
  • Wie sind die weiblichen/männlichen Geschlechtsorgane aufgebaut?
  • Was passiert bei der Menstruation und wie geht man mit der Monatshygiene um?
  • Wie funktioniert Geschlechtsverkehr und wie geht man damit um?
  • Was sollte man über Pornos wissen und beachten?

Die Lehrkräfte stehen den Schülerinnen und Schülern in dieser Phase begleitend zur Seite.

Von einer Schauspielerin und einem Kollegen der AIDS Hilfe Wiesbaden wird ein Theaterstück zum Thema HIV- Virus aufgeführt. Anhand des Theaterstücks versuchen die Mitarbeiter mit den Schülerinnen und Schülern ins Gespräch zu kommen.

Der Film „Liebe und so Sachen“ von Pro Familia wird ebenfalls in der Projektwoche gezeigt. Hierbei handelt es sich um einen Liebesfilm der „aufklärt und Spaß macht“. Pro Familia in Hessen präsentiert diesen zeitgemäßen Aufklärungsfilm, der leicht verständlich, informativ, unterhaltsam und lebensnah ist und speziell Jugendliche und junge Erwachsene mit geistiger Behinderung als Zielgruppe hat.

Die Projektwoche findet ihren Abschluss in der Reflexion mit den Schülerinnen und Schülern. Zur Festigung des Gelernten bedarf es einer regelmäßigen Wiederholung, weshalb die weitere Arbeit in Unterrichtseinheiten geplant wird.